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CHANGELEADERS im Gespräch mit Joachim Skura
Strategy Director Human Capital Management DeCH Oracle

Erfolgsfaktoren, Anforderungen und Vorgehensweisen
bei der Auswahl von HR-Cloud-Lösungen

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Was sind die Erfolgsfaktoren eines HR-IT-Auswahlprojektes in punkto Prozesse, Organisation, Standardisierung, …?

Zunächst eine vollständige Marktransparenz aller signifikanten Vendoren, die integrierte oder partielle Cloud Anwendungen anbieten. Der Cloud gehört die Zukunft, da auf diese Weise unglaublich viel Forschungs- und Entwicklungs Know-how zu sehr geringen Transaktionskosten zur Verfügung gestellt werden kann.

Darüber hinaus Klarheit darüber, dass die neuen Systeme viel weitreichendere Dinge tun können als in der Vergangenheit, ergo die alten Prozesse nicht passen müssen. Oder besser gesagt, man sollte die Chance nutzen, mit der HR-IT Auswahl sich für eine digitale Zukunft zu rüsten und dafür einen langfristigen Partner auszuwählen. Wir alle gestalten heute die Zukunft: „Create Tomorrow today!“

Singuläre „best of breed“ Anwendungen sind selten das Optimum für das Gesamt-unternehmen, da sie nicht „miteinander sprechen können“. Wir halten diesen Punkt für eine Kernanforderung an die Systeme der Zukunft. Daten müssen aus den unter-schiedlichsten Geschäftsbereichen in Bezug zueinander gesetzt werden können. Erst dann können aus blanken Daten bessere Informationen und daraus fundiertere Entscheidungen getroffen werden. Gerade in HR, da rein administrative Aufgaben nicht ausreichend wertstiftend sind.

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Welche Anforderungen stellen Sie an die ausschreibenden Unternehmen?

Die Art und Weise, wie wir künftig Arbeit organisieren werden und wie Arbeit durch Bots und AI unterstützt wird, wird deutliche Spuren hinterlassen. Grosse Veränderungen bleiben damit unausweichlich. Unternehmen müssen sich dieser Unschärfe stellen und einen Partner für einen gemeinsamen „technologischen Weg“ in die Zukunft finden.

Eventuell muss Etabliertes hinterfragt und geändert werden. Eine fancy App anzu-schaffen ist noch keine Digitalisierung. Über Digitalisierung nur zu philosophieren auch nicht. Als Unternehmen schneller zu werden in F&E, Plattformen zu managen, im Vertrieb näher am Kunden zu sein und/oder am Mitarbeiter – das ist reale Digitalisierung.

Ausschreibende Unternehmen müssen sich informieren und lernen, wie die „neue Welt“ tickt, aber auch Basisdinge lernen, dass sich z.B. auch die Vertragswerke geändert haben. Sie müssen erkennen das der vermeintliche Cloud „Standard“ oft mehr Funktionalität beinhaltet als was heute im Unternehmen existent ist und sie müssen sich der Frage stellen, wie sie darüber hinaus Potential neu heben können.

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Erwarten Sie noch ein Lasten- und Pflichtenheft?

Details sind wichtig. Insbesondere wenn es um Durchlässigkeit von Daten geht, Möglichkeiten zur Analyse, Datensicherheit etc., aber insbesondere auch um die Frage: „Wie gestalte ich einen möglichst risikolosen Übergang in eine Cloud Umgebung?“. Muss ich gleich einen Big Bang machen oder kann ich nicht auch eine Weile in einem hybriden Modell fahren?

Vor der Definition der Details sollten Unternehmen die bestehenden Prozesse hinterfragen und sich eine Offenheit für neue Impulse gönnen sowie Flexibilität für die Zukunft.

Wenn das Lasten- und Pflichtenheft zum statischen Korsett wird, dann ist es in Zeiten gesteigerter Agilität kein förderliches Konstrukt. Klare Erwartungshaltungen und Verbindlichkeiten auf beiden Seiten (Unternehmen und Vendor) müssen selbstverständlich gegeben sein.

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Was sind für Sie die typischen Phasen eines HR-IT-Auswahlprojektes?

Wir sehen hier folgende 5 Phasen:

Phase 1:
Beauty Contest Teil 1

Phase 2:
Hinterfragen der eigenen Anforderungen

Phase 3:
Beauty Contest Teil 2 mit 2-3 Vendoren

Phase 4:
Deep dive sessions zu relevanten Aspekten

Phase 5:
Entscheidung

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Inwiefern unterscheiden sich diesbezüglich On Premise von Cloud-Lösungen?

Cloud Computing ist im Idealfall nicht nur eine Applikation, die im Internet liegt. Bei Oracle ist die Cloud ein in sich abgestimmtes, high performance System, in das die gesamte F&E Intelligenz einfließt und das sich permanent durch den Input von Kunden weltweit ändert. Cloud ist daher nicht nur ein technologisches Konzept, sondern bietet über die technischen Vorteile (geringere Kapitalbindung, stets aktuelle Software, geringerer Aufwand im Betrieb, Sicherheit) insbesondere auch den Transfer von Erfahrungswerten von Kunden zu Kunden. Das, was sich bei anderen bewährt hat, steht als Option zur Verfügung. Man muss nicht, aber man kann. Das ist ein enormer Vorteil. Ausrichtung an den aktuellen Business Anforderungen findet deutlich schneller statt.

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Welche Themen erweitern den funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungskatalog bei Cloud-Lösungen?

Funktional:

Analytics, Machine Learning, Chatbots und KI. Zudem Szenarienbildung, Planungsmöglichkeiten, proaktive Ansteuerung von Social Media als aktueller Kommunikationskanal, etc. Noch darüber hinaus steht bei grossen Anbietern wie Oracle ein Cloud Market Place zur Verfügung, der wie der AppStore von Apple, vorselektierte und komplett integrierte Erweiterungen von Spezialfunktionen möglich macht.

Oracle geht als Anbieter über all das sogar noch einen weiteren Schritt hinaus: dadurch, dass die Oracle Cloud Lösung von der Applikation, über einen Integration Layer, über die Datenbank bis zum Großrechner, auf dem alles läuft, voll integriert ist, können wir unsere Cloud individuell erweitern. Es entsteht etwas, dass wie eine App aussieht, aber eine „Erweiterung der Cloud“ ist. Eine beeindruckende Leistungskomponente, die insbesondere auch interne Change-Prozesse wie ein Katalysator beschleunigen kann. Unternehmen haben etwas „Individuelles“, das aber trotzdem Teil der Gesamtsuite ist!

Nicht-Funktional:

Innovationspotenzial des Vendors. Integration der Cloud (Teil-)Lösung in andere Geschäftsbereiche. Das technologische Backbone der Cloud!

Der Weg in die Cloud ist nicht immer so unkompliziert, wie es gerne dargestellt wird. Viele unabgestimmte Cloudlösungen nebeneinander zu haben bringt ein Unternehmen auch nicht weiter. Die angedachte Cloud, respektive der dahinter stehende Vendor, muss unternehmensindividuelle Übergangsszenarien anbieten können. Zudem plädieren wir dafür, sich mit breiterem Blick für die Zukunft zu rüsten.

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